12. Januar 2023
Am 12. Januar lud der DIHP Photonik-Fans sowie Gründerinnen und Gründer zum mittlerweile fünften Mal dazu ein, ihre innovativen Forschungs- und Unternehmensvorhaben bei einem Elevator Pitch vorzustellen. Ausgezeichnet wurden Forschungsideen, die z. B. das Bienensterben eindämmen wollen, aber auch Projekte aus der Bioanalytik oder Medizintechnik.
Die ausgezeichneten Teams erhalten Forschungsbudgets in Höhe von jeweils ca. 55.000 €. Damit wird eine Vollzeitstelle für eine/n Doktorand/in bzw. Postdoktorand/in für sechs Monate bereitgestellt. Insgesamt wurde beim Pitch 2023 damit ein Budget von über 275.000 € vergeben. Auf diese Weise können die Ideen der Teams nun in den fünf Forschungsinstituten weiterentwickelt werden, die dem »Digital Innovation Hub Photonics« angehören.
Gewinner-Teams
Die erfolgreichen Teams freuen sich über Forschungsbudget an einem der fünf Institute, mit dem ihre Ideen vorangebracht werden. Gewinnenden des DIHP Pitch 2023 sind:
- Laser-Flow – Dr. Tino Schenk und Dr. Sven Stengel (mit dem Abbe Center of Photonics (ACP):
Mit dem Projekt Laser-Flow wird eine neuartige Hochdurchsatztechnik für die Diagnose und Überwachung von Einzelzellveränderungen in Flüssigbiopsien entwickelt.
- CompCam – Dr. Günter Weber, Dr. Uwe Spillmann und Wilko Middents (mit dem Helmholtz-Institut Jena):
Das Team um CompCam plant ein Machbarkeitsanalyse neuartiger Röntgenbildgebung auf Grundlage des Compton-Effekts.
- Vor-Ort-Sensorik (SustainIR) – Steffen Biermann (Leibniz-IPHT) und Kollegen für die Micro-Hybrid Electronics GmbH, Hermsdorf:
Mit SustainIR wird ein neues Verfahren entwickelt, um schnelle und vollautomatische Vor-Ort-Analyse mittels Spektroskopie im mittleren Infrarotbereich (dispersive Spektroskopie) zu ermöglichen.
- ProDICAN – Christin Reimer, Dr. Johann Kufs und Prof. Falk Hillmann (mit dem Leibniz-HKI):
Cannabinoide können in Kulturen von Schleimpilzen unter kontrollierten Bedingungen produziert werden. ProDICAN widmet sich der Beobachtung und Steuerung dieses Prozesses mittels optischer Verfahren.
- BeeSupervisor– Philipp Landwehr, Albert Dehne und Team (mit dem Fraunhofer IOF):
Ein optischer Nachweis, um den Befall eines Bienenstocks mit dem Parasiten Varroa destructor (Varroamilbe) zu erkennen, wird im Rahmen des Projektes BeeSupervisor entwickelt. Varroamilben sind für den größten Teil des weltweiten Rückgangs der Bienenpopulationen verantwortlich.
Vergabe der »Crowd-Innovation«
Zusätzlich erhielten drei weitere Teams die Möglichkeit, gemeinsam mit dem Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW ihre Ideen über „Crowd Innovation“ weiterzuentwickeln, z. B. durch Marktfeedback. Die Teams sind:
- »Situation analysis around the patient bed« – Tobias Gebhardt, Marcel Walz und Kollegen für die GWA Hygiene GmbH, Stralsund:
Liegt ein Patient sicher in seinem Bett oder kam es zu einem Sturz? Ist Pflegepersonal am Bett zugegen oder ist die Patientin allein? Diese Fragen soll eine universelle Sensoreinheit beantworten und damit eine Situationsanalyse rund um das Krankenbett ermöglichen.
- »BeeSupervisor« – Philipp Landwehr, Albert Dehne und Team :
Ein optischer Nachweis, um den Befall eines Bienenstocks mit dem Parasiten Varroa destructor (Varroamilbe) zu erkennen, wird im Rahmen des Projektes BeeSupervisor entwickelt. Varroamilben sind für den größten Teil des weltweiten Rückgangs der Bienenpopulationen verantwortlich.
- »EnLight« – Dr. Jan Sperrhake, Prof. Maria Mittag, Michael Steinert, Dr. Jan Petersen und Prof. Thomas Pertsch:
EnLight widmet sich der Entwicklung von Nanostrukturen auf Glas-Chips mit mehreren Kammern unterschiedlicher Umweltbedingungen und dazwischen wandernden Mikrobenkulturen.
Zusammensetzung der Fachjury
Die Auswahl der prämierten Teams erfolgte durch eine Fachjury. Sie setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Institutionen aus Wirtschaft und Wissenschaft – darunter Unternehmen wie der JENOPTIK, Verbänden, Transferexperten der beteiligten Institutionen –, aber insbesondere auch aus erfahrenen Gründerinnen und Gründern wie z. B. Peggy Bärenklau (heracle GmbH) und Dr. Peter Miethe (Posanova GmhH). Auch Dr. Claudia Reinlein, die 2020 selbst beim DIHP-Pitch erstmalig ihre Ideen vorstellte und später die ROBUST AO GmbH gründete, gehörte der Jury an. Über den diesjährigen Pitch sagt sie: »Es ist besonders spannend für mich, nach drei Jahren nun selbst in der Jury zu sitzen und so viele interessante Themen zu hören.«
Jury-Mitglieder
- Sven Kiontke, asphericon GmbH & BACJ e.V.
- Dr. Claudia Reinlein, Robust AO GmbH
- Stefan Jahn, bm-t beteiligungsmanagement thüringen gmbh
- Dr. Peter Miethe, posanova GmbH
- Peggy Bärenklau, heracle GmbH
- Dr. Ekkehard Werner, JENOPTIK Optical Systems GmbH
Vertrerinnen und Vertreter der Einrichtungen des Konsortialprojekts DIHP+
- Dr. Ramona Eberhardt, Fraunhofer IOF
- Dr. Falk Eilenberger, Abbe Center of Photonics (ACP) @ FSU Jena
- Dr. Michael Ramm, Leibniz-HKI
- Dr. Andreas Wolff, Leibniz-IPHT
- Dr. Joachim Hein, Helmholtz Institut Jena
- Dr. Robin Bürger, Fraunhofer IMW (Crowd Innovation)
Danksagung
Vielen Dank auch an die anwesenden Gäste und Unterstützer des DIHP Pitch 2023!